Seit die Stadtverwaltung im Oktober ihr Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen bis 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt hat, protestieren in verschiedenen Stadtvierteln Teile der Bürgerschaft. Unter den Slogans „Nicht über unsere Köpfe hinweg“, „Nicht bei uns vor der Tür“ machen sie in unterschiedlicher Intensität gegen potentielle Standorte mobil. Dresden reiht sich damit in eine lange Liste sächsischer Orte ein, in denen Bürger immer dann den Arsch vom Sofa bekommen, wenn es gegen Ausländer geht. Mit PEGIDA und ihren Massendemonstrationen besitzt Dresden darüber hinaus aber ein Alleinstellungsmerkmal. Erste Erklärungsansätze aus Politik und Dresdner Wissenschaft sprechen von „besorgten Bürgern“, „Rechtsextremisten“ oder „Wutbürgern“, zeigen Verständnis und plädieren für das Ernstnehmen der Sorgen und Ängste. Manche suchen den offenen Dialog, andere kommen mit Sondereinheiten gegen „kriminelle Asylbewerber“.
Keinen der Ansätze halten wir für ausreichend, die meisten für falsch.
Den folgenden Fragestellungen wird sich der Vortrag annehmen: Wer protestiert da eigentlich? Welche Gemeinsamkeiten in den Argumentationen sind erkennbar, wo bestehen aber auch gravierende Unterschiede? Und was hat das Geschehen mit 1989 zu schaffen?
Dienstag, 9. Dezember, 18.30 Uhr im Herbert-Wehner-Saal,
Könneritzstraße 5
Donnerstag, 11. Dezember, 20.00 Uhr im AZ Conni,
Rudolf-Leonhard-Straße 39
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