Jahresauftakt der NPD
Im Januar veranstaltete die sächsische NPD einen sogenannten Jahresauftakt in Limbach-Oberfrohna. Dieser fand in der Gaststätte „Mannheim“ statt. In der Vergangenheit nutzten verschiedene Nazigruppierungen die Örtlichkeit um Treffen abzuhalten und Konzerte zu veranstalten. Zu der Veranstaltung am 23. Januar kamen vorrangig NPD-Funktionäre aus Sachsen und den umliegenden Bundesländern. Aus Dresden reiste jedoch nicht nur der NPD-Kreisvorstand an, sondern auch der ehemalige Vorsitzende der NPD-Dresden, und jetzt Kader der „Freien Kräfte“ Dresden, Ronny Thomas.
NPD-„Historiker“ ergreift Flucht
Anfang des Jahres wurde durch mehrere Sprühereien und Plakate darauf aufmerksam gemacht, dass der NPD-Politiker Dr. Olaf Rose eine Wohnung in der Leipziger Vorstadt in Dresden hat. Der Fakt, dass das Viertel alternativ geprägt ist, veranlasste den Hobby-Historiker zur Verängstigung und führte dazu das er nur noch in Begleitung seine Wohnung aufsuchte. Am 13. Januar zog er in einer Nacht und Nebel Aktion aus. Rose ist u.a. Stadtrat für die NPD in Pirna.
Nazigewalt in Pirna
Nach dem Desaster des diesjährigen 13. Februar kam es bundesweit noch am Abend zu mehreren spontanen Aufmärschen von Nazis. So auch in Pirna, wo mehrere hundert Nazis in der Innenstadt randalierten. Dabei wurde das Parteibüro der SPD angegriffen und ein Journalist attackiert. In der darauf folgenden Stadtratssitzung räumte Mirko Liebscher (NPD) ein für die Koordination der Busse zuständig gewesen zu sein. Im Nachfeld kam es zu mehreren Razzien bei NPD-Funktionären aus der Sächsischen Schweiz, darunter die Kreisgeschäftsführerin Carmen Steglich, der NPD-Stadtrat Mirko Liebscher und der örtliche JN-Vorsitzende Martin Schaffrath.
Was geschah danach?
Am 17.02 wurde ein alternativer Jugendlicher in der Innenstadt von fünf Nazis verfolgt und zusammengeschlagen, wobei er erhebliche Gesichtsverletzungen erlitt. Die Täter konnten durch zu Hilfe eilende Freunde gestellt und der Polizei übergeben werden. Nur eine Nacht später brannte der PKW des Kreisgeschäftsführers der Linken in Pirna vollständig aus. Kurz zuvor wurde Sven Hagendorf aus Dresden beim Fotografieren des Grundstückes gesehen. Drei Monate später, in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai wurden zwei Wohnhäuser von Familienmitgliedern des Abgeordneten mit einer gegen ihn gerichteten Drohung beschmiert.