„Business Man“ Toni Beger

In den letzten Monaten hat sich in Dresden einiges verändert. In der Nähe des Hauptbahnhofes hat ein Ladengeschäft namens „Eastyle“ eröffnet, welches beliebte Nazi- und Hooliganmarken vertreibt. Darunter finden sich Marken wie „Erik&Sons“, „Brachial“ und „Pro Violence“. Der Laden in der Reitbahnstraße 35 geriet schnell in das Visier antifaschistisch motivierter Menschen, die prompt eine Grußbotschaft hinterließen – 19 Scheibeneinschläge. Ebenfalls neu ist ein Objekt in der Wittenberger Straße 76. Dabei handelt es sich um das Restaurant „Schnitzel XL“ mitten in Dresden-Striesen. Das Konzept ist bereits aus Pirna bekannt, hier betrieben die Nazis Marco Schitzkat und Jens Kirchbach die „Schnitzel Schmiede“ in der Altstadt. Diese mussten jedoch Ende vergangenen Jahres das Lokal aufgrund mangelnder Kundschaft schließen. Ein Blick in die „Schnitzel XL“- Küche verrät einen eher ungewöhnlichen Koch – Ronny Thomas. Sonst sieht man ihn eher auf der Anklagebank oder auf Aktionen der Freien Kräfte, wie im Dezember 2007 an der TU Dresden. Hier versuchten die „Freien Kräfte“ eine Veranstaltung zu „Rechtsextremismus. Was bringt die Rechtsverfolgung?“ zu stören. Thomas meldete „spontan“ eine Demo für Meinungsfreiheit an. Wenn Ronny Thomas ein so guter Koch wie Bäcker ist, dann wird „Schnitzel XL“ dasselbe Schicksal wie die Pirnaer „Schnitzel Schmiede“ ereilen. Hinter beiden Läden steht Toni Beger. Der aus der Sächsischen Schweiz stammende Beger ist durch Störaktionen, Gewaltakte gegen nichtrechte Menschen und durch die Organisation von Nazikonzerten bekannt geworden. So beteiligte er sich im Juni 2005 an einer Aktion gegen eine Veranstaltung von Bürger.courage in der Dresdner Neustadt. Gegen die Proteste anlässlich der Eröffnung eines NPD-Bürgerbüros in Dresden-Pieschen (Mai 2007) war Beger vermummt unterwegs. Zusammen mit Sebastian Reiche, Tilo Kriegel, Frank Kischoweit und Martin Holfert versuchten sie die DemonstrantInnen mit Steinen und Flaschen anzugreifen. Auch bei einer Veranstaltung in der Kreuzkirche zu „Fremdenhass und Rassismus – die NPD als geistiger Brandstifter“ (siehe Review April-Mai 2008) suchte er rund um der Veranstaltung nach vermeintlich linken Menschen.