Bereits im letzten ART-Review haben wir die Serie von rechtsmotivierten Brandanschlägen in Sachsen aufgegriffen. Diese fand auch in den vergangenen Monaten eine Fortsetzung.
Am 28. Mai 2008 entzündeten drei Männer in Schönheide (Landkreis Vogtland) das Zelt des im Ort gastierenden Zirkus „Las Vegas“. Beim Versuch den Brand zu löschen erlitt ein Mitarbeiter des Zirkus eine Rauchgasvergiftung. Das Zelt wurde stark beschädigt und war unbrauchbar, es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Die kurz nach der Tat gestellten Täter gaben an, dass sie die Zirkusleute „plattmachen“ wollten, da etwas gegen diese „Zigeuner“ unternommen werden müsste. Durch eine rasch initiierte Spendenaktion und mit finanziellen Mitteln der Gemeinde konnte dem Zirkus ein neues Zelt übergeben und so dessen Existenz gesichert werden. (Quelle: Freie Presse)
In den späten Abendstunden des 16. Juli 2008 versuchten in Naunhof (Muldentalkreis) drei Nazis an einem Wohnheim für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung mit Hilfe von Kohleanzündern einen Brand zu legen. Beim Eindringen in das Gelände wurden die Täter überrascht. Unter „Sieg Heil“-Rufen ergriffen sie unerkannt die Flucht.. (Quelle: LVZ vom 18.07.2008)
Am 17. Juli griffen mehrere Nazis den Jugendclub „Alte Schmiede“ in Rochlitz mit Molotowcocktails an und flüchteten. Der entstandene Brand konnte durch Gäste eines benachbarten Jugendclubs gelöscht werden. Unterdessen überfielen vermutlich dieselben Nazis eine Wohnung in Rochlitz mit Zaunslatten und CS-Gas. Dabei wurde eine Person leicht verletzt.