Wie hinlänglich bekannt sein dürfte werden mehrere tausend Nazis am 13. und 19. Februar nach Dresden fahren. Während am Sonntag, 13. Februar, ein Fackelmarsch geplant ist, mobilisieren sie eine Woche später unter kämpferischen Motto „Der Wahrheit eine Gasse“ und „Freiheit wird erkämpft, nicht erbettelt“ für drei Demonstrationen um wenigstens eine durchführen zu können. Derzeit ist noch vollkommen offen wo die Nazidemonstrationen langlaufen sollen, ob überhaupt drei Demonstrationen durchgeführt werden und wie sich Stadt und Polizei dazu verhalten. Was jedoch feststeht ist, dass am 19. Februar mehrere tausend Nazis in Dresden sein werden, die mit aller Macht ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen wollen.
Im vergangenen Jahr wurde der zentrale Aufmarsch am 13. Februar blockiert. Dies war ein riesiger Erfolg. Was jedoch hinter all der Freude und dem Jubel unterging, dass am Neustädter Bahnhof trotz Blockaden mehr als 4.000 Nazis standen. Der Großteil kam jedoch nicht, wie man vermuten mag, mit dem Zug an, sondern mit Bussen, in Konvois gesammelt. Ein größerer Konvoi ließ in Dresden-Wilder Mann etwa 2.500 – 3.000 Nazis absetzen, diese konnten den Kilometer langen Weg bis zum Neustädter Bahnhof faktisch ohne Polizeischutz passieren. In Blöcken und mit Transparenten und Fahnen liefen sie über die Hechtstraße zum Bahnhof, wo sie im Kessel standen und eben nicht „gemeinsam“ loslaufen konnten. Zur gleichen Zeit hielten sich jedoch auch hunderte BlockiererInnen und Antifas in der Gegend nördlich des Bahnhofes auf, die nicht wussten wo sich diese große Gruppe genau befand. Hieraus resultierte eine Gefahr für Leib und Leben der engagierten NazigegnerInnen.
Dies ist der Beweggrund am 13. und 19. Februar Informationen über Naziansammlungen, -bewegungen und -demonstrationen zu verbreiten, so dass sich niemand unbewusst in Gefahr bringt. Denn bei aller Entschlossenheit und Fitness geht es hier nicht um ein paar hundert Nazis, sondern um mehrere Tausend.
Wir werden euch über moderne Kanäle (WAP, Smartphone optimierte Inhalte und Twitter) auf dem Laufenden halten. Wir verstehen unser Angebot als solidarische Ergänzung zu den bestehenden Infokanälen des Blockadebündnis „Dresden Nazifrei!“. Wir werden keine Handlungsanweisungen aussprechen, sondern lediglich über die Aktivitäten der Nazis informieren. Wer wissen will wann, wo und wie der oder die Naziaufmärsche blockiert werden, muss dafür die Infostruktur von „Dresden Nazifrei!“ nutzen.
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