Nach dem für die Dresdner „Freien Kräfte“ um Maik Müller alles andere als zufrieden stellenden „Tag der deutschen Zukunft“ geht es mit den hiesigen Freien Strukturen weiter bergab.
Am 12. Juli gab netzwerkmitte.com die Einstellung des online-Betriebs bekannt. Man wolle sich „zukünftig neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen“.
Derweil übernimmt die JN zunehmend auch in Dresden die Bühne und löst die „Freien Kräfte“ ab. Ob die Freien Kräfte Dresden komplett in den JN Strukturen aufgehen, wie es in anderen Gegenden Sachsens in den letzten Jahren zu beobachten war (Freies Netz in der Region Leipzig, Nationale Sozialisten Döbeln, Nationale Sozialisten Chemnitz) wird sich noch zeigen. Klassische Betätigungsfelder der Freien wurden bereits an die JN übergeben: Ende Juni übernahm die JN Sachsen die Aktionswoche zum 13. Februar vom Aktionsbündnis gegen das Vergessen. Besiegelt wurde dies mit einem Handschlag Paul Rzehaczeks (JN-Landesvorsitzender) mit Maik Müller vor dem Gedenkstein in Dresden Nickern.
Im Juni gab die JN Dresden bekannt neue Räumlichkeiten in der Landeshauptstadt zur Verfügung zu haben. Der Dresdner Stützpunkt der JN war im Zuge des 3. Tag der Heimat der JN am 1. Dezember 2012 gegründet worden. In den vergangenen Monaten habe man neue Mitglieder gewinnen können und nun auch einen festen Anlaufpunkt. Am 9. Juli referierte dort Andy Knape, Bundesvorsitzender der JN.
Ob die JN auch hier bestehende Strukturen der Freien Kräfte übernommen hat und den Raum in der Niedersedlitzer Straße 56 zuküftig nutzen wird, ist zunächst wahrscheinlich. In der Niedersedlitzer Straße 56 fand in den letzten Jahren regelmäßig der sogenannte Jugendstammtisch und andere Veranstaltungen der Dresdner „Freien Kräfte“ statt. Ob allerdings der Vermieter der Räumlichkeiten auch zuküftig noch Nazis beherbergen möchte, wird sich zeigen.