Infoticker zu den Aktivitäten der Nazis am 13. und 19. Februar

Wie hinlänglich bekannt sein dürfte werden mehrere tausend Nazis am 13. und 19. Februar nach Dresden fahren. Während am Sonntag, 13. Februar, ein Fackelmarsch geplant ist, mobilisieren sie eine Woche später unter kämpferischen Motto „Der Wahrheit eine Gasse“ und „Freiheit wird erkämpft, nicht erbettelt“ für drei Demonstrationen um wenigstens eine durchführen zu können. Derzeit ist noch vollkommen offen wo die Nazidemonstrationen langlaufen sollen, ob überhaupt drei Demonstrationen durchgeführt werden und wie sich Stadt und Polizei dazu verhalten. Was jedoch feststeht ist, dass am 19. Februar mehrere tausend Nazis in Dresden sein werden, die mit aller Macht ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen wollen.

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Nationalsozialismus oder Volkstod – Über das neue Schwerpunktthema sächsischer Nazis

Trillerpfeifend, rasselnd und trommelnd schieben sich die drei Demonstrationszüge auf den Landtagsvorplatz. Studierende, Gewerkschafter_innen, Jugendliche, Vertreter_innen der linken Oppositionsparteien, insgesamt etwa 10.000 Menschen, sind zusammengekommen, um gegen die von der schwarz-gelben Landesregierung angekündigten Kürzungen im Bereich von Jugend, Sozialem, Bildung und Kultur zu protestieren. Im abgesperrten Eingangsbereich des Parlaments halten sich vereinzelt Landtagsmitarbeiter auf und beobachten das Geschehen, darunter auch Angestellte der NPD-Fraktion. Nationalsozialismus oder Volkstod – Über das neue Schwerpunktthema sächsischer Nazis weiterlesen

Brandanschläge in Dresden. Eine Einschätzung

Als am Morgen des 29. August die Tür der Begräbnishalle auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Dresden-Johannstadt brannte, war es bereits der zwölfte rechtsmotivierte Brandanschlag in diesem Jahr in Sachsen. Innerhalb der ersten acht Monate des Jahres 2010 brannten in Pirna und Döbeln drei Autos komplett aus, in Freiberg der Eingangsbereich des Vereins Roter Weg e.V. In Zschopau, Eilenburg und Freiberg warfen Rassisten Brandsätze in Imbisswagen und Lokale. In Döbeln steckten Nazis ein am Holzfenster des Cafe Courage angebrachtes Transparent in Brand. In Dresden wurden zwei bewohnte Häuser Ziel von Brandanschlägen.

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Nazis in Radeberg

Teilweise vermummt und mit Lederhandschuhen bekleidet streifte eine Gruppe junger Nazis am 28. August durch die Radeberger Innenstadt. Zu diesem Zeitpunkt reisten Nazigegner_innen zu einer antifaschistischen Demonstration in die Stadt. Unter dem Motto „No Nazis in Radeberg“ liefen über 300 Menschen durch die Innenstadt und demonstrierten gegen Naziaktivitäten in Radeberg und Umgebung, sowie für die gesellschaftliche Ächtung der Naziideologie. Erst wenige Wochen zuvor nahm ein personell nahezu identisches Dutzend Nazis am traditionellen Bierfest der Stadt teil. Unter Anleitung des NPD-Stadtrats Simon Richter drängten sie sich, einen Sarg tragend, mit der Parole „Die Demokraten bringen uns den Volkstod“ in den Festumzug.

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Urlaubsidylle mit Nazis

Als am 05. August 2010 am Quitzdorfer Stausee das Deutsche-Stimme-Pressefest mit ca. 2.000 TeilnehmerInnen stattfand, war dies nur der vorläufige Höhepunkt in einer langjährigen Kontinuität neonazistischer Veranstaltungen am See. Zuvor veranstaltete die NPD ihren „Wahlkampfauftakt 2009“ im Frühjahr 2009 und im Juni 2010 führten die „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) den „3. JN-Sachsentag“ auf dem Gelände durch.

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Kurzmeldungen

Nazis auf dem Heidefriedhof

Am 19. September wurde auf dem Dresdner Heidefriedhof ein weiteres Denkmal zur Erinnerung an die Bombentoten vom 13.-15. Februar 1945 eingeweiht. Knapp 20 Nazis fanden sich bei der Veranstaltung ein, um „Protest gegen die demokratische Heuchelei in Szene zu setzen“. [1] So recht geklappt hat die Inszenierung jedoch nicht. Ausschließlich Nazis aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“ waren zur geplanten Aktion erschienen. Darunter die altbekannten Ronny Thomas, Sven Hagendorf und Sebastian Reiche, aber auch zahlreiche der jüngeren Generation u.a. Simon Richter, Philipp Göhler und Hans Böhm. Kurzmeldungen weiterlesen

Neonazis eröffnen neue Saison – JLO plant Vortragsabend zum 13. Februar

Am Abend des 03. Dezember soll in Dresden eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Dresden 1945 – Daten – Fakten – Opfer“ stattfinden. Die „Junge Landsmannschaft Ostdeutschland“ (JLO) hat dazu Wolfgang Schaarschmidt, Autor des gleichnamigen, im Jahre 2005 erschienenen Buches eingeladen. Schaarschmidt, Zeitzeuge des 13. Februar 1945, widmet sich darin hauptsächlich der nicht nur bei Nazis immer wieder geführten Debatte über die Anzahl der Todesopfer der Bombardierungen von Dresden. Dabei greift er auf Mutmaßungen und Schätzungen über verbrannte Leichen, anwesende Flüchtlinge und nie gefundene/registrierte Tote zurück. Wenig überraschend kommt er in seinem Resümee auf eine sechsstellige Zahl als Wahrscheinlichste.

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