Der deutsche Nick Greger war jahrelang aktiver Nazikader. Im Jahr 2000 wurde er wegen Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags verurteilt. 2005 stieg er mit Hilfe des Bundesprogramms Exit aus der Szene aus. Nun, sieben Jahre später, gilt er als Schlüsselfigur einer anti-islamischen Rechten. Sein Interesse für Waffen ist ungebrochen, vieles weisst zudem auf Verbindungen zum norwegischen Attentäter Anders Breivik hin. Ein Bericht über einen vermeintlichen Aussteiger, der offensichtlich nur sein Feindbild gewechselt hat.
Kategorie: General
NPD-Tort(o)ur
Vier Tage war die NPD in Sachsen unterwegs um rassistische und antimuslimische Ressentiments zu schüren. Doch der Plan ging nicht auf: die NPD-Hetze stieß auf starke Proteste und lockte außer den hauptberuflichen Nazis der Landtagsfraktion und einigen NPD-Kommunalabgeordneten kaum AnhängerInnen vor die Tür. Die Folge: frustrierte Nazis griffen immer wieder Protestierende an.
Christian Leister – Noch ein rechter Schläger mehr
Seit Donnerstag, den 5. Juli 2012, wird am Landgericht Dresden gegen Christian Leister wegen mehrfacher gefährlicher Körperverletzung verhandelt. Neben Leister stehen in dem Berufungsverfahren die Dresdner Nazis Marco Eißler, Kay Nowotny und Axel Rietzschel vor Gericht, welche sich ebenfalls wegen verschiedener Körperverletzungsdelikte verantworten müssen.
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Veranstaltungsreihe zum Themenkomplex »Nationalsozialistischer Untergrund«
»Nationalsozialistischer Untergrund« – Rechtsterror, Rassismus und die Rolle des Staates
07.06.2012, 20 Uhr – AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39, 01097 Dresden
ReferentInnen des Apabiz e.V. Berlin
Im Frühjahr 2006 gingen rund zweitausend Menschen, fast ausschließlich türkisch-deutsche Familien und Angehörige der Opfer, in Kassel auf die Straße. Sie waren aufgeschreckt durch eine mysteriöse Mordserie, die von der lokalen Presse ebenso plakativ wie verachtend als »Döner-Morde« bezeichnet wurde. Unter dem Banner »Kein 10. Opfer!« gaben die Teilnehmenden kund, dass sie diese Serie tatsächlich als das empfanden, als was die Täter des »NSU« sie planten: als gezielte Exekutionen von Deutschen migrantischer Herkunft.
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„Blood & Honour“: NSU-Helfer in Sachsen
Informationen zu den Personen und Strukturen der Razzien am 25. Januar 2012
Ein Hintergrundbericht des Antifaschistischen Rechercheteams Dresden (ART DD), der GAMMA-Redaktion Leipzig und der Antifaschistischen Recherchegruppe Jena (ARG)
Über zehn Jahre zu spät
Am frühen Morgen des 25. Januar 2012 bot die Polizei auf, was sie konnte: Mit Hubschrauber, Hunden und dem Spezialeinsatzkommando stürmte sie die Wohnung von Thomas Starke in Dresden-Gorbitz. Dem heute 41-Jährigen wird neben den zur selben Zeit durchsuchten Jan Botho Werner, Antje Probst und Andreas Graupner vorgeworfen, den NSU bis 2003 gedeckt zu haben. Zwei von ihnen sollen sogar Waffen und Sprengstoff für die Rechtsterroristen beschafft haben. Insgesamt gelten neben Beate Zschäpe derzeit 11 Personen als Beschuldigte in den Ermittlungen gegen den NSU.
Ein Nazi-Großaufmarsch weniger
Nach derzeitigem Kenntnisstand wird es am 18. (und 11.) Februar 2012 keinen Nazi-Großaufmarsch in Dresden geben. Wie zuletzt 2007 verzichten die Nazis auf den Aufmarsch an einem Wochenendtermin in der Nähe des 13. Februar. Dieser nationalsozialistische Rückzug ist Ergebnis entschlossener antifaschistischen Praxis.
Der Ton in der Naziszene wurde zuletzt rauer: die Konfusion über die Frage, ob denn nun am 18.02.2012 der Großaufmarsch der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) stattfinden wird, führte zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen und Anfeindungen. Die Informationslage stellt sich derzeit wie folgt dar:
Thomas „Ace“ Gerlach: führender Neonazi und „NSU“-Helfer
Zusammengestellt durch Redaktion GAMMA Leipzig, Antifa Bern und ART Dresden. Mehr über Verbindungen der deutschen Naziszene in die Schweiz finden sich bei der Antifa Bern
Der Altenburger Neonazi Thomas Gerlach, geb. am 18.01.1979, wohnhaft in Meuselwitz, genannt „Ace“, gilt als Schlüsselfigur des Helfernetzwerks im Umfeld des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Neben dem bereits verhafteten Ralf Wohlleben ist er einer der bekanntesten Neonazis Thüringens – und als Mitbegründer und Anführer des militanten „Freien Netzes“ tonangebend in der Szene, auch über die Landesgrenzen hinaus. Nun verdichten sich die Hinweise das Thomas Gerlach über die NSU frühzeitig bescheid wusste. In mehreren Neonazi-Foren verwendete Gerlach schon vor sechs Jahren das Passwort „struck-mandy“, also den Namen der mutmaßlichen NSU-Helferin aus Johanngeorgenstadt.
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»Kategorie C« planen Konzert in Dresden
Am 1. Juli soll im „Nubeatzz Club“ in Dresden ein Benefizkonzert der rechten Band »Kategorie C« stattfinden.
»Kategorie C« ist eine der bekanntesten rechten Hooliganbands in Deutschland. Insbesondere unter rechtsoffenen Hooligans und Nazis genießt die Bremer Band Kultstatus. Dies liegt u.a. daran, dass Bandleader Hannes Ostendorf seit Jahren fest in der norddeutschen Rechtsrock-Szene verankert ist. Sein Bruder Hendrik, ebenfalls ein langjähriger Nazi, war zuletzt als Geschäftsführer des Deutsche Stimme Verlags in Riesa tätig.
Infoticker zu den Aktivitäten der Nazis am 13. und 19. Februar
Wie hinlänglich bekannt sein dürfte werden mehrere tausend Nazis am 13. und 19. Februar nach Dresden fahren. Während am Sonntag, 13. Februar, ein Fackelmarsch geplant ist, mobilisieren sie eine Woche später unter kämpferischen Motto „Der Wahrheit eine Gasse“ und „Freiheit wird erkämpft, nicht erbettelt“ für drei Demonstrationen um wenigstens eine durchführen zu können. Derzeit ist noch vollkommen offen wo die Nazidemonstrationen langlaufen sollen, ob überhaupt drei Demonstrationen durchgeführt werden und wie sich Stadt und Polizei dazu verhalten. Was jedoch feststeht ist, dass am 19. Februar mehrere tausend Nazis in Dresden sein werden, die mit aller Macht ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen wollen.
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Neonazis eröffnen neue Saison – JLO plant Vortragsabend zum 13. Februar
Am Abend des 03. Dezember soll in Dresden eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Dresden 1945 – Daten – Fakten – Opfer“ stattfinden. Die „Junge Landsmannschaft Ostdeutschland“ (JLO) hat dazu Wolfgang Schaarschmidt, Autor des gleichnamigen, im Jahre 2005 erschienenen Buches eingeladen. Schaarschmidt, Zeitzeuge des 13. Februar 1945, widmet sich darin hauptsächlich der nicht nur bei Nazis immer wieder geführten Debatte über die Anzahl der Todesopfer der Bombardierungen von Dresden. Dabei greift er auf Mutmaßungen und Schätzungen über verbrannte Leichen, anwesende Flüchtlinge und nie gefundene/registrierte Tote zurück. Wenig überraschend kommt er in seinem Resümee auf eine sechsstellige Zahl als Wahrscheinlichste.
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