Fauxpas mit Regelmäßigkeit

Beim Aufschlagen der Sächsischen Zeitung vom 14. Februar 2008 rieben sich einige verwundert die Augen. Von den beiden Stadtratsabgeordneten des Nationalen Bündnis Dresden, Wolfgang Schwarz und Brigitte Lauterbach, die am Vortag in der online-Galerie der gleichen Zeitung als Dresdner Bürger bei der Kranzniederlegung abgebildet waren, blieb auf dem Bild der Printausgabe nur noch Frau Lauterbach übrig. Eine bessere Konterkarierung des dazugehörigen Berichts über das Gedenken, bei dem „Neonazis und Linksextreme“ für Misstöne sorgten, ist nicht mehr möglich.

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„Einkaufen können wir ihnen nicht verbieten“

Am 6. Oktober lud die Bürgerinitiative „Pieschen gegen Rechts“ zu einer Protestveranstaltung gegen das im Mai eröffnete Bürgerbüro des NPD-Landtagsabgeordneten René Despang ein. Neben zahlreichen Initiativen, Parteien und BürgerInnen, fanden sich auch etwa 10-15 Nazis ein, um einer angeblichen „Diffamierung nationaler Politik“ entgegenzutreten.

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kurz und knapp

Neonazis und Thor Steinar Dank Sicherheitsdienst omnipräsent bei Stadtumzug und Dixielandparade

Dresden. Dass gewaltbereite Neonazis ihre körperliche Durchsetzungsfähigkeit gern dazu nutzen bei Ordnerdiensten und Sicherheitsfirmen anzuheuern, um aus dem Hobby auch Profit zu schlagen, ist keine Seltenheit und erst recht kein neues Phänomen. Da dieses Problem bekannt ist, werfen verantwortungsbewusste Firmen der Branche ein genaueren Blick auf ihr Personal, und geben vorbestraften oder einschlägig polizeibekannten Personen keine Anstellung.

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„Heimattreue Deutsche Jugend“ auch in Dresden aktiv

Immer wieder stand in den letzten Monaten die völkische Kinder- und Jugendorganisation „Heimattreue Deutsche Jugend“ (HDJ) im Fokus der bundesweiten Berichterstattung. Obwohl in Dresden die „Leitstelle Mitte“ der „Heimattreuen deutschen Jugend“ ansässig ist, ist diese kaum in der Öffentlichkeit wahrnehmbar. Denn die HDJ legt hohen Wert auf ungestörtes Agieren im Hintergrund. So griffen bei einer Veranstaltung der HDJ am 4. November 2006 in Brandenburg mehrere Nazis, unter ihnen der Bundesführer der HDJ Sebastian Räbiger ein Fernsehteam tätlich an, da sie sich in ihrer gewünschten Abgeschiedenheit gestört fühlten.

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(Schein-)Geschäfte?

„Ein Funktionär der rechtsextremistischen NPD hat laut „Bild“-Zeitung in Dresden-Pappritz ein 16 Hektar großes Grundstück samt Tennishalle und zwei Blockhäusern gekauft.“ meldete die Nachrichtenagentur dpa am 14.02.2006. Und weiter: „Verkäufer sei der Münchner Unternehmer Wolfgang Jürgens, der Kaufpreis betrage 3,25 Millionen Euro.“ In der Sächsischen Zeitung vom 16. Februar wurde dann ergänzt:„Der Würzburger Uwe Meenen, stellvertretender NPD-Chef in Bayern, bestätigte gestern, dass er die Immobilie durch einen notariellen Kaufvertrag erworben habe.“und „die Halle und der Acker für „politische, kulturelle und sportliche Veranstaltungen der NPD“ genutzt werden“ sollen. Leuten, die sich ein wenig mit Immobiliendeals der NPD beschäftigen, dürften sowohl die Beteiligten, das Vorgehen als auch die Vorhaben sehr bekannt vorkommen.

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Mann fürs Grobe? Security und „freie Kraft“ Tilo Kriegel

Während sich die obligatorischen Jugendgruppen aus Dresden und Umgebung am Silvesterabend wieder einmal in der Neustadt mit Feuerwerkskörpern beschossen, kümmerten sich anwesende Antifas um ein ganz anderes Problem. Das Kulturzentrum Scheune hatte für den Abend eine professionelle Security gebucht, bei der auch Tilo Kriegel, ein seit Jahren bekannter Nazi aus dem Umfeld der sogenannten „Freien Kräfte Dresden“, beschäftigt war. Dies führte zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, so dass ihn die Security von seinem Einlassposten abziehen musste. Die Verantwortlichen der Scheune bedauern zwischenzeitlich den Umstand seiner Anwesenheit.

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1. Mai in Dresden: Nazi-Wirrsal unter martialischem Polizeischutz

Während das rechtsextreme regionalsächsische „Netzwerk Rechts Pirna-Sebnitz“ für den 1. Mai zum Aufmarsch der so genannten ‚Freien Kameradschaften‘ nach Halle/Saale aufrief, mobilisierte das „Bundnis Rechts“ aus Lübeck zum braunen Warrhalla-Umzug nach Dresden. Letztendlich fanden rund 150 versprengte Nazi-Fußvölkische den Weg in die sächsische Landeshauptstadt um für „Arbeitsplätze zuerst für Deutsche!“ zu demonstrieren. Mehrere Hundertschaften Polizei im Aufmarschgebiet, Polizisten auf umliegenden Dächern, Hubschrauber in der Luft und schließlich auch Polizisten zu Pferde, so zeigte sich dann in den Mittagsstunden des 1. Mai die Dresdner Prager Straße.

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Neo-Nazi-Demo mit heftigen Niederschlägen

Nachbetrachtung zu Chemnitz am 8. Februar 2003

Wenn Winter ist im Erzgebirge, dann ist auch Winter, weiss der einheimische Ostdeutsche nur zu gut. Ob nun das, noch immer oder schon wieder?, verrußt erscheinende Chemnitz bereits zum Erzgebirge zu zählen ist, darüber mag man trefflich streiten. Auf alle Fälle war dieser 8. Februar im vormaligen Karl-Marx-Stadt ein Wintertag mit Folgen. Seit dem 7. Februar ist im Chemnitzer Schlossbergmuseum die Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ zu sehen. Und wo diese Ausstellung gezeigt wird, ist der so genannte ‚Nationale Widerstand‘ nicht weit, um gegen diesen vermeintlichen ‚Schandbilderzirkus‘ mobil zu machen. CHRISTIAN WORCH rief nach Chemnitz auf und einige Fußvölkische versauten sich den Samstag. Denn es war Winter.

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Antifa heisst neuerdings erfolgreich sein

Über die Kampagne „Thor muss weg“, die anteilnehmende Öffentlichkeit und Anti-Antifa als Zugpferd für die Organisierung der Neonazis

„Mit der Eröffnungsparty im so genannten „Klub Thor“ Ende Mai 2002 ist es für alle sichtbar geworden: Die Dresdner Neonazis haben wieder einen selbstverwalteten Treffpunkt. Erstmals seit dem konzeptionellen und finanziellen Scheitern des „Café Germania“ auf der Waldschlösschenstrasse, ist es ihnen damit gelungen, ein wichtiges Stück Infrastruktur für die neonazistische Szene auf zu bauen.“ [1]

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Infoflyer zur Neonazi-Demonstration am 27.07.2002 in Dresden

Am 27. Juli 02 will das „Aktionsbündnis Dresden“ unter dem Motto „Gegen den antifaschistischen Konsens in Dresden“ durch die Neustadt demonstrieren. Angekündigt wurde der Aufmarsch beim „Aktionsbüro Mitte“ in Sachsen-Anhalt. Die Dresdner Nazis knüpfen damit an eine „Kampagne“ der Freien Kameradschaften in Sachsen-Anhalt an. Der Aufmarsch am 1. Mai 2002 in Dresden ist ein gutes Beispiel dafür, was wir erwarten können.

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