Kurzmeldungen

Maik Müller darf nicht feiern

Eine für den 3. April 2009 in Gränitz geplante Geburtstagsfeier des Dresdner Nazikaders Maik Müller entpuppte sich als gewöhnliches Nazikonzert und wurde daraufhin von der Polizei unterbunden. Ersatzweise trafen sich Teile des angereisten Nazipublikums im Objekt auf der Dresdner Oskar-Röder-Straße. Die Stimmung blieb hier allerdings ebenso im Keller, denn das Konzert konnte auch in Dresden nicht nachgeholt werden. Kurzmeldungen weiterlesen

Sie laufen und laufen und laufen

Wie schon im Jahr 2008, fanden auch 2009 zwei Neonazi-Aufmärsche anlässlich des 13. Februar statt. Das „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“ (AgV) aus dem Spektrum der parteiungebundenen und NPD-kritischen „Freien Kräfte“ befand nur einen Aufzug unmittelbar am „Dresdner Schicksalstag“ selbst, am Abend des 13. Februars, für angemessen. Um hier unter dem Motto „Nicht den Tätern geh-denken, sondern den Opfern“ einen „Trauermarsch“ durchzuführen. Am folgenden Samstag trafen sich dann Neonazis, diesmal eher aus dem Spektrum der NPD, zum „Großaufmarsch“ der „Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland“ (JLO).

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Und jährlich grüßt das Murmeltier

Dresden am 13./14. Februar – eine Einschätzung

Am 13. und 14. Februar liefen mehrere tausend Nazis ungehindert und kaum gestört durch Dresden. Die zahlreichen antifaschistischen und bürgerlichen Proteste blieben dahingehend wirkungslos, das selbst gesteckte Ziel einer Blockade des Aufmarsches am 14. wurde weit verfehlt. Deutlich sichtbar wurden die Grenzen antifaschistischer Interventionsfähigkeit in Dresden. Das Scheitern lediglich auf falsche Taktik oder mangelnde Entschlossenheit zurückzuführen, wird der Situation in Dresden nicht gerecht – Dresden kann eben nicht Köln. Die Gründe dafür gilt es zu analysieren und zum Ausgangspunkt einer Debatte zu machen, in der auch Gewissheiten über die Möglichkeiten einer Antifa hinterfragt werden müssen. Dieser Beitrag soll einen Einstieg in die Diskussion bieten.

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Baustelle NPD Sachsen

Wenn einer über email und Handy verfügt und dieser eine dazu noch Rene Despang heißt, dann ist das schon ein Bürgerbüro, ein virtuelles um genauer zu sein. Sein tatsächliches auf der Osterbergstraße in Dresden Pieschen hat er Ende 2008 geschlossen. Nach „Differenzen mit dem Hauseigentümer“ und nicht wegen den „Aktivitäten des pseudodemokratischen Frühstücksvereines „Pieschen gegen rechts““– wurde es aufgegeben, teilte er in einem Brief [1] mit. Diese ausdrückliche Betonung, dürfte auf genau das Gegenteil hinweisen. “(D)er öffentliche Druck und die Aktivitäten der Eigentümergemeinschaft des Hauses Osterbergstraße 14“ sind ein Erfolg „des Zusammenwirkens verschiedener zivilgesellschaftlicher Kräfte, unter anderem auch der Bürgerinitiative „Pieschen gegen Rechts““ wie diese in ihrer Pressemitteilung [2] feststellt. Wir beglückwünschen die Bürgerinitiative ausdrücklich zu diesem Erfolg!

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Nazi-Kundgebungen am 30. Januar

Zum Jahrestag der Machtergreifung der Nationalsozialisten hatten Neonazis aus dem Umfeld des Freien Netzes in Leipzig, Borna, Altenburg und Jena Kundgebungen angemeldet. Unter dem Motto: „Zwölf Minuten Freiheit gegen 64 Jahre Zensur und Unfreiheit“ wollten die Nazis im Zeitraum von 19.33 bis 19.45 Uhr die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland verherrlichen. Dies war auch der Grund für das Verbot der angemeldeten Kundgebungen durch die Versammlungsbehörden. In Eilenburg (Nordsachsen) demonstrierten hingegen 40-50 Nazis mit Transparenten und Fackeln spontan auf dem Marktplatz bis die Polizei eintraf.

NPD-Landesparteitag findet wahrscheinlich in Klipphausen bei Dresden statt

Am Sonntag, 08. März, führt die sächsische NPD ihren Landeslistenparteitag für die Bundestags- und Landtagswahl durch. Dieser findet nach unseren Informationen im „Gasthaus Wildberg“ in Klipphausen/Ortsteil Wildberg im Landkreis Meissen statt. Am „Gasthaus Wildberg“ haben am Samstag Nachmittag einige NPD-Aktivisten mit den Vorbereitungen für das Treffen begonnen. NPD-Landesparteitag findet wahrscheinlich in Klipphausen bei Dresden statt weiterlesen

Mindestens 376 organisierte Neonazi-Aktionen in Sachsen im Jahr 2008

Gemeinsame Mitteilung des a.l.i.a.s. dresden und ART dresden

2008 fanden in Sachsen mindestens 376 Veranstaltungen und Aktionen statt, die von organisierten Neonazis vorrangig aus dem Spektrum der so genannten „Freien Kräfte“ verantwortet werden. Die Vielzahl der Aktivitäten über Konzerte, Demonstrationen und Kundgebungen, Vortragsveranstaltungen bis hin zu organisierten Propagandaaktionen aber auch Straßentheater, Stören von Veranstaltungen politischer Gegener u.a.m. verdeutlichen nicht nur die gewachsene Flexibilität der Szene, sondern auch ihre Aktionsfähigkeit sowie ihr logistisches Knowhow. Denn der weitaus größte Teil der Aktivitäten wird in der Regel nicht öffentlich organisiert und nur szene-intern mobilisiert.

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„Erik & Sons“ – same style, same shit

Neben der rechten Marke „Thor Steinar“ existiert seit geraumer Zeit ein weiteres Label im Gemischtwarenhandel des rechten Lifestyles. Bedient wird dasselbe Marktsegment: „nordisch, mythisch, rechts, gewalttätig“. Inzwischen dürfen Kleidungsstücke von „Erik & Sons“ – ebenso wie von „Thor Steinar“ – bei Ebay nicht mehr angeboten werden. „Erik & Sons“ stammt ebenfalls aus Königs-Wusterhausen und wird durch ehemalige Mitarbeiter der Firma „Mediatex GmbH“, also der Herstellerfirma von „Thor Steinar“, vertreten. „Erik & Sons“ – same style, same shit weiterlesen

„Business Man“ Toni Beger

In den letzten Monaten hat sich in Dresden einiges verändert. In der Nähe des Hauptbahnhofes hat ein Ladengeschäft namens „Eastyle“ eröffnet, welches beliebte Nazi- und Hooliganmarken vertreibt. Darunter finden sich Marken wie „Erik&Sons“, „Brachial“ und „Pro Violence“. Der Laden in der Reitbahnstraße 35 geriet schnell in das Visier antifaschistisch motivierter Menschen, die prompt eine Grußbotschaft hinterließen – 19 Scheibeneinschläge. Ebenfalls neu ist ein Objekt in der Wittenberger Straße 76. Dabei handelt es sich um das Restaurant „Schnitzel XL“ mitten in Dresden-Striesen. „Business Man“ Toni Beger weiterlesen

Einstellung im SSS Fortführungsverfahren

Anfang November standen vier ehemalige Mitglieder der seit 2001 verbotenen „Skinheads Sächsische Schweiz“ zum wiederholten Male vor dem Dresdener Landgericht. Verantworten mussten sich Thomas Rackow, Lars Hain, Ronny Weber und Jens Böhmert wegen Fortführung einer verbotenen Vereinigung, also wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz (§20 VereinsG). Wie bereits im Verfahren gegen Thomas Sattelberg aufgrund desselben Verstoßes im Juli 2006 waren sogenannte Donnerstagstreffen und politische Aktionen im Jahr 2004 Gegenstand der Anklageschrift. Einstellung im SSS Fortführungsverfahren weiterlesen