Dresden ruft – Wie einer der größten europäischen Naziaufmärsche entsteht

Dieser Text erschien 2013 im Buch „GEDENKEN ABSCHAFFEN. Kritik am Diskurs zur Bombardierung Dresdens 1945.“

Seit nunmehr 15 Jahren findet in Dresden der sogenannte Trauermarsch anlässlich der Bombardierung der Stadt am 13./14. Februar 1945 statt. Waren es 1998 kaum mehr als 30 Nazis aus Dresden und Umgebung, die versuchten, geschlossen und mit Blumen und Kerzen in der Hand an die Frauenkirche zu gelangen, um dort an dem an dieser Stelle jährlich zelebrierten Gedenkritual teilzunehmen, hat sich der Aufmarsch in den folgenden Jahren zu einem Großereignis mit bis zu 7.000 Teilnehmer_innen entwickelt. Und nicht nur die Zahl der teilnehmenden Nazis hat enorm zugenommen, sondern auch die Bedeutung dieses Ereignisses für die Naziszene selbst, und damit setzte der Machtkampf um die Deutungs- und Gestaltungshoheit des 13. Februar innerhalb der Szene ein.

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Heidenau: Aus dem SSS-Umfeld zum AfD-Stadtrat

Mit einem Antrag zur Umbenennung der Ernst-Thälmann-Straße in Heidenau nahm die dortige AfD-Stadtratsfraktion ihre „wichtige“ kommunalpolitische Arbeit auf. Der Kurs ist klar: Die AfD will einerseits Erinnerungen an den antifaschistischen Widerstand aus dem öffentlichen Raum verbannen. Angesichts der Vergangenheit des Antragsstellers verwundert das nicht: Der Vorsitzende der AfD-Fraktion Daniel Barthel wurde in der Naziszene der Sächsische Schweiz politisiert. Heidenau: Aus dem SSS-Umfeld zum AfD-Stadtrat weiterlesen

13. Februar: Geschichtsrevisionisten uneins

Erneut gab sich eine Vielzahl rechter Akteuere anlässlich des 13. Februars die Klinke in Dresden in die Hand. Das Ergebnis: Eine Vielzahl von geschichtsrevisionistischen und neonazistischen Veranstaltungen und Demonstrationen mit mal mehreren hundert, mal kaum einer Handvoll Teilnehmender. Die AfD hat sich vollends in diesem Treiben etabliert, der Müller-Trauermarsch mobilisierte trotz Wochenendtermin allenfalls genausoviele Nazis wie im Vorjahr. 13. Februar: Geschichtsrevisionisten uneins weiterlesen