Kein Platz für Geschichtsrevisionismus

Für das letzte August Wochenende lud der rechtsnationalistische Druffel-Verlage zu den geschichtsrevisionistischen „Zeitgespräche 2008“ nach Dresden ein. Erneut sollte in der sächsischen Landeshauptstadt ein rechtes Groß-Event stattfinden, nachdem bereits Ende Juni die JN zum Sachsentag nach Dresden aufrief. Die geschichtsrevisionistische Zeitschrift „Deutsche Geschichte“ des Druffel-Verlages veranstaltet jährlich die sogenannten „Zeitgesprächen“ und bietet mit dieser Veranstaltung zahlreichen Akteuren der „Neuen Rechten“ und bekannten Geschichtsrevisionisten ein Podium.

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„Todesstrafe für Kinderschänder“ – Demonstration in Pirna

Nachdem Mord an der 8-Jährigen Michelle in Leipzig, gelang es der deutschen Naziszene kurzzeitig sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Leipzig wurde mit einer Reihe von Aufmärschen bedacht, denn der Onkel der Ermordeten ist der bekannte Leipziger Nazi Istvan Repaczki. Sämtliche „Freie Kräfte“ fühlten sich ermuntert ihm ihre Unterstützung zu zeigen und eigene Demonstrationen zu organisieren. Einer dieser Aufmärsche fand in Pirna statt. Am 23. August demonstrierten dort rund 100 Nazis für die Hinrichtung von Kinderschändern. Bereits vorher wurde die unsägliche Veranstaltung auf der Internet-Plattform „Dampfer“ beworben. Mit Fackeln und einem Transparent zogen die meist jungen Männer durch die Altstadt. „Todesstrafe für Kinderschänder“ – Demonstration in Pirna weiterlesen

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Neonazis demonstrierten in Kamenz

Zum 6. September hatten Neonazis aus dem Spektrum des in Ostsachsen und Südbrandenburg aktiven „Lausitzer Aktionsbündnis“, bestehend aus vorrangig „Freien Kräften“, zu einer Demonstration unter dem Motto „Zukunft für unsere Kinder? Nicht in diesem System!“ aufgerufen. Ca. 250 Neonazis folgten dem Aufruf. Als Anmelder fungierte einmal mehr Silvio Anders aus Dresden. Angeführt von vier Trommlern aus HDJ- und JN-Strukturen, zogen die Neonazis durch die Stadt. Während einer Zwischenkundgebung sprachen Isztvan Repaczki von den „Freien Kräften Leipzig“, ein Verteter der JN Leipzig, sowie Sebastian Richter vom JN Landesverband Sachsen. Unter den Teilnehmern waren etwa ein Dutzend Leipziger Neonazis, ferner Görlitzer, Oberlausitzer, Südbrandenburgische und Kamenzer Neonazis. Auch aus Dresden waren ca. zwei Dutzend, vorrangig jüngere Neonazi-Hooligans angereist. Zu nennenswerten Gegenaktivitäten kam es nicht, obgleich etwa 200 GegendemonstrantInnen in Kamenz waren.

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„JN-Sachsentag“ ausgefallen

Am 21. Juni 2008 lud die sächsischen Jungen Nationaldemokraten (JN) zum zweiten Mal zum sogenannten „Sachsentag“ nach Dresden ein – einer Veranstaltung ähnlich dem „Pressefest“ der NPD-eigenen Zeitung Deutschen Stimme, jedoch in kleinerem Rahmen. Neben Infoständen verschiedener rechter Organisationen und Projekte waren Redner von NPD und JN angekündigt, die eigentlichen Publikumsmagneten dürften aber die geplanten Auftritte verschiedener Rechtsrockbands aus dem In- und Ausland gewesen sein. Doch dazu kam es nicht. Das langfristig organisierte Nazievent, das insbesondere jugendliche JN-SympatisantInnen ansprechen sollte, scheiterte, da die Veranstalter keinen geeigneten Veranstaltungsplatz finden konnten. In Dresden-Pappritz wurde der JN-Sachsentag durch die Stadtverwaltung verboten. Um die misslungene Planung zu vertuschen, inszenierten sich die Nazis mit spontanen Versammlungen stattdessen einmal mehr als „Widerständler“ gegen „Behörden- und Polizeiwillkür“.

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Comeback des Brandanschlags?

Reichenbach, Großschweidnitz, Löbau, Dresden-Cossebaude, Leipzig, Lodersleben, Chemnitz, Wurzen – lang ist die Liste der Orte, in denen im zurückliegenden Monat Brandanschläge durch Nazis verübt worden sind. Betroffen waren zumeist Asia- oder Dönerimbisse, aber auch linke, alternative Projekte wurden Ziel der offensichtlich politisch motivierten Anschläge. Nicht nur das gehäufte Auftreten dieser Naziübergriffe, auch das Vorgehen zeigt eine beunruhigende Qualität: die Brandanschläge in Dresden, Leipzig, Lodersleben und Chemnitz richteten sich gegen Wohnhäuser und nahmen den Tod von Menschen billigend in Kauf.

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