Der kurze Sommer der Elblandrevolte? Medialer Hype und Wirklichkeit

Zuerst veröffentlicht im Antifa Infoblatt (AIB 146)

Seit Mai 2024 machte die Nazigruppe „Elblandrevolte“ Schlagzeilen. Mutmaßliche Mitglieder dieser Gruppe hatten den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden angegriffen und verletzt. Darüber hinaus zeigte sich die Gruppe verantwortlich für unterschiedliche neonazistische Mobilisierungen in Dresden und Umland, denen sehr junge Rechte folgten. Bundesweit berichteten Medien über die Umtriebe des Dresdner Ablegers der „Jungen Nationalisten“ (JN), der Jugendorganisation der NPD/Die Heimat. Die Berichte konnten dabei nicht immer überzeugen und trugen ihren Teil zur Selbstinszenierung und Popularität der Gruppe bei. Nach einem Jahr ist es Zeit für einen Rück- und Ausblick.

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Rückblick auf den 15. Februar 2025

Unter dem Motto „80 Jahre Feuersturm über Dresden – Gedenkmarsch zum 80. Jahrestag der Bombardierung Dresdens – Den Opfern des angloamerikanischen Bombenterrors in Würde gedenken!“ fand erneut der geschichtsrevisionistische Gedenkmarsch in Dresden statt. Dreimal so viele Nazis wie sonst folgten dem Aufruf anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens am 13./14. Februar 1945. Erstmals seit den erfolgreichen antifaschistischen Blockaden des damals größten europäischen Naziaufmarschs im Jahr 2011 stieg die Zahl der Teilnehmenden wieder auf über 2.500. Antifaschistische Proteste störten die Veranstaltung lautstark. Auch eine Routenverkürzung konnte mit Blockaden am Postplatz, Ostrallee, Freiberger und Schweriner Straße durchgesetzt werden.

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Dresdner Neonazi arbeitet bei Securityfirma „Ihre Wache“ als Türsteher

Die Securityfirma „Ihre Wache“ gehört zu einer der größten Firmen dieser Art in Dresden. Neben Dynamo-Spielen und Stadtfesten sollen ihre Mitarbeiter*innen auch bei Asylunterkünften für Sicherheit sorgen. Nachdem es in den 2010er Jahren immer wieder Vorfälle gab, bei denen Neonazis angestellt wurden, konnte in den letzten Jahren eine Diversifizierung des Unternehmens festgestellt werden. Trotz Hinweisen an „Ihre Wache“ arbeitet nun jedoch wieder ein gewaltbereiter und im Umfeld der Neonazigruppe Elblandrevolte aktiver Neonazi für „Ihre Wache“.

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Medialer Hype und Wirklichkeit: Analyse zum Dresdner JN-Ableger Elblandrevolte

Mitte des Jahres machte die Nazigruppe „Elblandrevolte“ bundesweit Schlagzeilen, nachdem mutmaßliche Mitglieder dieser Gruppe den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden-Striesen angegriffen und verletzt hatten. Darüber hinaus zeigte sich die Gruppe verantwortlich für unterschiedliche rechte Mobilisierungen in Dresden und Umland. Besonders sehr junge Nazis konnten in diesem Jahr gegen den CSD in Dresden und Bautzen mobilisiert werden. Entgegen der häufigen Annahme, besteht die Gruppen nur aus einem kleinen und zum Teil wechselnden Personenkreis. Weitaus größer ist das Mobilisierungspotential. Wir wollen euch die führenden Akteur*innen vorstellen und einen Überblick über die Aktivitäten des Ablegers der „Jungen Nationalisten“ (JN) in Dresden und Umland geben.

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Alles wie üblich – Rückblick auf den 11. Februar 2024

Der Naziaufmarsch anlässlich des 13. Februar zieht nach wie vor jährlich die NS-affine Szene nach Dresden. Ca. 900 Teilnehmende kamen am 11. Februar zum geschichtsrevisionistischen Gedenken an der Elbe zusammen. Antifaschistische Proteste störten die Veranstaltung lautstark und verkürzten die geplante Route der Nazis geringfügig.

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Und wie üblich grüßt das jährliche Murmeltier

Rückblick auf den 11. und 13. Februar 2023

Im Vorfeld war wie schon in den letzten Jahren wenig an Werbung zu vernehmen, dennoch fanden sich wieder 800 Teilnehmende ein, als am 11. Februar zum geschichtsrevisionistischen Gedenken nach Dresden mobilisiert wurde. Auch im Jahr 2023 hat der Naziaufmarsch anlässlich des 13. Februar nicht an Relevanz für die NS-affine Szene verloren. Und am 13. Februar selbst, der auf einen Montag fiel, fand sich am Abend das Dresdner Montagsprotestklientel mit reichlich 500 Teilnehmenden unter dem Motto „Dresden mahnt“ zusammen. Und wie üblich grüßt das jährliche Murmeltier weiterlesen

„Querdenken“ Demo in Dresden – Rechter Pull-Effekt zu erwarten

Nach den Großdemos in Leipzig am 7. November und in Berlin am 29. August will die „Querdenken“-Bewegung nun zum zweiten mal in Dresden demonstrieren. Eine entsprechende Kundgebung unter dem Motto „Für Demokratie und Grundrechte“ ist für den 12. Dezember auf der Cockerwiese angemeldet. Verantwortlich zeigt sich die Initiative „Querdenken351“, um den Mitbegründer von „Eltern stehen auf – Bautzen“ Marcus Fuchs, sowie die „Mahnwache für Frieden Dresden“, der „Bürgerdialog Dresden“ und weitere lokale Zusammenhänge. Neben der Hauptkundgebung wird ein Autokorso bereits 11 Uhr vom Straßburger Platz aus angekündigt, ein Gottesdienst der „Christen im Widerstand“ auf dem Theaterplatz und eine weitere Kundgebung auf der Cockerwiese ab 13 Uhr der „Ärzte bekennen Farbe“. Im Anschluss soll dann die Kundgebung von „Querdenken351“ folgen, die nach Angaben des Veranstalters zwar von 14 bis 19 Uhr angemeldet sei, jedoch nur bis 16 Uhr inhaltlich ausgestaltet werde. Auf der Internetseite finden sich bisher nur wenige angekündigte Redner*innen. „Querdenken“ Demo in Dresden – Rechter Pull-Effekt zu erwarten weiterlesen

Neue Kameradschaft in Dresden aktiv

Seit Ende 2019 gibt es neue Organisierungsbemühungen in der rechten Szene Dresdens. Unter dem Label „Werra Elbflorenz“ (WE) ist eine neue Generation junger Neonazis aktiv. Die Kameradschaft führt ein breites Spektrum der rechten Szene zusammen und tritt die Nachfolge der zerschlagenen „Freien Kameradschaft Dresden“ als auch des defacto nicht mehr existenten lokalen Ablegers der „Identitären“ (IB) an. Die Aktivitäten von „Werra Elbflorenz“ sind bisher eher überschaubar und mit geringer Wirkung. Damit das auch zukünftig so bleibt, hier ein Überblick über beteiligte Akteure, ihre Netzwerke und eine Einschätzung zu ihren bisherigen Aktivitäten. Neue Kameradschaft in Dresden aktiv weiterlesen

Hilfe, ich habe meine Partei geschrumpft. Die NPD am 1. Mai in Dresden

Unter dem Motto „Sozial geht nur national“ mobilisierte die NPD zum 1. Mai nach Dresden. Neben Kundgebungen in Eisenhüttenstadt und Guben in Brandenburg sowie einer Demonstration in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern, sollte Dresden in diesem Jahr das zentrale Event der Partei werden.
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Vernetzungstreffen europäischer Nazis in Sachsen geplant

Am 11. und 12. Mai 2018 soll in Riesa der dritte „JN-Europakongress“ stattfinden. Unter dem Motto „[RE]generation.EUROPA“ lädt die NPD-Jugendorganisation Neo-Nazis aus mehreren europäischen Ländern in das „Deutsche-Stimme“-Verlagsgelände in der Geschwister-Scholl-Straße in Riesa. 

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