Am 1. September fand in Prag das WM-Qualifikations-Spiel zwischen Tschechien und Deutschland in statt. Etwa 200 Personen sollen sich über den freien Verkauf Tickets für das Spiel gekauft haben und bildeten einen eigenen Block. Aus diesem Block kam es über das gesamte Spiel zu rechten Ausfällen. Während aus dem offiziellen Block der Fans der DFB-Elf das Wort „Sieg“ gerufen wurde, antworte der Block mit „Heil“. Während einer Schweigeminute für verstorbene Funktionäre des tschechischen Fußballverbandes riefen Personen aus dem Block „Scheiß DFB“ und „Fußballmafia DFB“. Während der Nationalhymnen wurde gepöbelt und u.a. Mesut Özil und Timo Werner beschimpft. So wurde bspw. “Özil abschieben, Ausländer raus!“ gerufen. Dresdner Nazis beim Länderspiel in Prag weiterlesen
Kategorie: General
17. Juni: Naziaufmarsch fast ohne Resonanz
Die lokale Naziszene kündigte großspurig einen ganzen Aktionstag zum Jahrestag des „Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953“ an. Unterm Strich hat es allerdings selbst in der eigenen Szene nur ein geringes Interesse am Thema gegeben, sodass die Aktionen entsprechend mau ausfielen.
„Freie Kameradschaft Dresden“ vor Gericht geht in die erste Runde
Am Freitag, den 23. Juni 2017 beginnt vor dem Landgericht Dresden die erste Verhandlung gegen mutmaßliche Mitglieder der „Freien Kameradschaft Dresden“ (FKD). Angeklagt sind Robert Stanelle (19) und Florian Neumann (27), beide sitzen seit 30. November 2016 in Untersuchungshaft. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen laut Presseberichten neben der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung vor. Sie sollen „seit August 2015 in Heidenau, Pirna und Dresden Asylbewerber und andere Menschen bedroht, drangsaliert und angegriffen haben“, für „regelrechte Hetzjagden“ sollen sie verantwortlich sein. Stanelle und Neumann sollen mit weiteren Mitgliedern der Kameradschaft u.a. an den rassistischen Ausschreitungen im August 2015 in Heidenau beteiligt gewesen sein, ebenso wie am Anschlag auf das Hausprojekt „Mangelwirtschaft“ in Dresden-Übigau im Oktober 2015 gemeinsam mit der „Gruppe Freital“, an den Ausschreitungen im Januar 2016 in Leipzig-Connewitz und an Angriffen einer „Kleine Bürgerwehr“ auf Migrant_innen zum Stadtfest im August 2016 in Dresden. „Freie Kameradschaft Dresden“ vor Gericht geht in die erste Runde weiterlesen
17. Juni 2017: Naziaufmarsch in Niedersedlitz
Der jährliche Aufmarsch Dresdner Nazis zum Jahrestag des Arbeiteraufstands in der DDR am 17. Juni 1953 wird in diesem Jahr erneut in Niedersedlitz stattfinden. Der Grund: Der Aufstand in Dresden nahm dort seinen Anfang im Sachsenwerk. Die NPD mobilisiert unter dem Motto „Damals wie heute: Soziale Gerechtigkeit für deutsche Arbeiter“ zu einer Demonstration ab 12 Uhr zum Bahnhof Niedersedlitz. Die JN Dresden kündigt den Tag sogar als „Aktionstag“ an, an dem sie ab 10 Uhr mit ihren Aktivitäten starten will. Unter anderem ist die Vorstellung des Magazins „NS.Heute“ mit Sascha Krolzigangedacht. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass die Veranstaltung auf Grund der räumlichen Nähe auf der Reisstraße stattfinden wird.
Rechte Treffpunkte und Objekte in Dresden
Der LINKEN-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz beantwortete die sächsische Staatsregierung im Februar eine kleine Anfrage zu sogenannten »Treffobjekten der extremen Rechten« in Sachsen. Gemäß Erkenntnissen des Innenministeriums und nachgeordneter Behörden gab es im Jahr 2016 einen Zuwachs solcher Objekte um ca. 60 Prozent. Zehn der in der Antwort aufgelisteten Objekte liegen in Dresden, allein im Jahr 2016 sollen sieben dieser zehn Treffpunkte neu etabliert worden seien. Im Folgenden geben wir einen Überblick über einige Räume, die derzeit in Dresden von Rechten genutzt werden.
Das Verfahren, das Sachsen nicht wollte – Prozess gegen Gruppe Freital beginnt
Am 7. März 2017 wird vor dem Oberlandesgericht Dresden der Prozess gegen die »Gruppe Freital« eröffnet. Den acht Angeklagten wird vorgeworfen, zwischen Juli und November 2015 eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben, um Asylsuchende und politische Gegner_innen anzugreifen. Im Zentrum der Anklage der Generalbundesanwaltschaft stehen fünf Anschläge, von denen vier in Freital verübt wurden und einer in Dresden. Ein Sprengstoffanschlag auf eine Freitaler Wohnung von vier Asylsuchenden ragt dabei besonders heraus: Dort lautet der Vorwurf auf versuchten Mord in vier Fällen. Die ausformulierte Anklageschrift umfasst insgesamt mehr als 150 Seiten.
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Das „Dresden – Gedenken“ im Februar 2017
Der Jahrestag der Bombardierung Dresdens vor 72 Jahren gab wie in jedem Jahr wieder Anlass für allerlei Aktionen von rechts. Fiel zwar die sogenannte Aktionswoche im Vergleich zu früheren Jahren eher dürftig aus, fanden in diesem Jahr wieder einmal zwei Demonstrationen anlässlich des 13. Februar statt. Außerdem sahen sich ein paar mehr als die üblichen Akteure um NPD, JN und Gedenkmarschbündnis bemüßigt, das „wahre Gedenken“ in Dresden zu verteidigen. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die diesjährigen Aktivitäten von rechts rund um den 13. Februar in Dresden. Das „Dresden – Gedenken“ im Februar 2017 weiterlesen
Dresdner Nazis wollen am 11. Februar demonstrieren
Der »Gedenkmarsch« der Dresdner Naziszene um Maik Müller soll diesmal am 11. Februar 2017 stattfinden. Die für den 18. Februar angekündigte Demonstration ist lediglich ein Ablenkungsmanöver. Die hießigen Nazis suchen damit den Konflikt mit dem Holocaust-Leugner Gerhard Ittner, der ebenfalls einen Aufmarsch am kommenden Samstag plant.
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»Mischvölker« und »180 Grad-Wende«
Am 17. Januar 2017 mobilisierte die Junge Alternative (JA) Dresden 400 Personen zu einer Rednerveranstaltung mit Björn »Bernd« Höcke. Die AfD-Parteijugend hatte dafür das Brau- und Ballhaus Watzke in Pieschen angemietet. Mit unverhohlen faschistischen Reden rannte die JA offene Türen ein: das Publikum quittierte die Vorträge mit Jubel, »Höcke nach Berlin«-Sprechchören und Standing Ovations.
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„Freie Kameradschaft Dresden“ als kriminelle Vereinigung im Visier
Der 30. November 2016 war kein guter Tag für die Naziszene in Dresden. Dieser Mittwoch brachte nicht nur „Besuch“ durch die Polizei in zahlreichen Wohnungen und sechs Haftbefehle, sondern im Nachgang auch ordentlich Streit unter den Kameraden.
In den Morgenstunden durchsuchten ca. 200 Polizeibeamte 18 Wohnungen und ein weiteres Objekt in Dresden und Heidenau. Im Zentrum der Ermittlungen stehen 17 Personen, 15 Männer und 2 Frauen zwischen 16 und 30 Jahren. Sechs Personen wurden dem Haftrichter vorgeführt und sitzen seither in Untersuchungshaft, für den einen oder anderen keine neue Erfahrung. „Freie Kameradschaft Dresden“ als kriminelle Vereinigung im Visier weiterlesen